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Die Einstellungskarte SMB

Alle Versionen von macOS sind in der Lage, Verbindungen mit einem Datei-Server aufzunehmen, der dem Netz Freigaben über das SMB-Protokoll anbietet. Das von IBM und Microsoft entwickelte SMB-Protokoll (Server Message Block) hat eine mehr als 40-jährige Geschichte und existiert daher in vielen verschiedenen Variationen, die sich im Laufe der Jahre verändert haben.

Wenn macOS als Netzwerk-Klient auf einen oder mehrere SMB-Server zugreift, lässt sich steuern, welche Varianten und Parameter des Protokolls im Detail verwendet werden sollen. Mit TinkerTool System haben Sie Zugriff auf alle systemweit geltenden Einstellungen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie die Einstellungskarte SMB-Klient.
  2. Wählen Sie über die Karteireiter eine Rubrik aus, für die Sie Einstellungen ändern möchten.
  3. Ändern Sie einen oder mehrere Werte.
  4. Klicken Sie auf Anwenden, um die Einstellungen zu speichern und wirksam werden zu lassen.

Beim nächsten Herstellen einer Verbindung zu einer SMB-Freigabe sollten die geänderten Einstellungen gelten. Falls Sie ganz sicher gehen möchten, dass alle Einstellungen wirksam sind, sollten Sie im Zweifelsfall den Computer neu starten. Wenn Sie versehentlich Werte verändert haben und wieder zu den gerade im System geltenden Einstellungen zurückkehren möchten, klicken Sie auf Rückgängig. Sie können alle Werte aller vier Rubriken auch wieder auf den Standard von macOS stellen, indem Sie Alle auf Standard anklicken.

Werden numerische Werte angegeben, die zu groß oder zu niedrig sind, wird dies von TinkerTool System automatisch auf den zulässigen Bereich korrigiert. Dies wird im jeweiligen Feld angezeigt.

Neben den systemweiten Einstellungen ist es technisch in macOS vorgesehen, sämtliche Einstellungen auch noch einmal

anzupassen und damit die systemweiten Einstellungen zu überschreiben. Dies wird von TinkerTool System im Moment nicht unterstützt. Es gelten folgenden Richtlinien:

Allgemeine SMB-Einstellungen

Der Karteireiter Allgemein zeigt grundsätzliche Einstellungen für den Betrieb von SMB-Verbindungen.

Allgemeine SMB-Einstellungen
Allgemeine SMB-Einstellungen

Einstellungen für SMB-Sicherheit

Der Karteireiter Sicherheit zeigt SMB-Einstellungen, die sicherheitsrelevant sind und sich auf die Gebiete Benutzeranmeldung, Signieren der Datenpakete und Datenverschlüsselung beziehen.

Einstellungen für SMB-Sicherheit
Einstellungen für SMB-Sicherheit

Einstellungen für SMB-Leistung

Über den Karteireiter Leistung werden Einstellungen vorgegeben, die Einfluss auf die Geschwindigkeit der SMB-Kommunikation haben. Neben dem Einsatz von Zwischenspeichern (Caches) im RAM, die auf Verdacht im Voraus gelesene Ordnerinhalte schnell bereitstellen können, ist auch die Verwendung der Mehrkanaltechnik möglich. Hierbei können Klient und Server über mehrere Netzwerkanschlüsse gleichzeitig kommunizieren. Beispielsweise kann eine Verbindung parallel über Ethernet und WLAN laufen, um so die Transportgeschwindigkeit erheblich zu steigern.

Einstellungen für SMB-Leistung
Einstellungen für SMB-Leistung

Einstellungen für SMB-Datenkompression

Der Karteireiter Kompression zeigt SMB-Einstellungen, die steuern, ob Daten während der Übertragung zwischen Klient und Server komprimiert werden sollen. Dies erfordert mehr Rechenleistung auf beiden Seiten, beschleunigt aber möglicherweise die Übertragung von Daten, die nicht sowieso schon komprimiert sind. Das von SMB verwendete Vorgehen wird als verkettete Kompression bezeichnet, da dieser Schritt intern üblicherweise direkt an die Vorgänge zur Signierung und Verschlüsselung angehängt wird.

Einstellungen für SMB-Datenkompression
Einstellungen für SMB-Datenkompression

Praxisempfehlungen für private NAS-Systeme

Viele Privatleute nutzen ein NAS-System (Network Attached Storage) als einfachen Datei-Server in ihrem eigenen Hausnetz. Solche Geräte verwenden üblicherweise ein Betriebssystem auf Basis von Linux mit dem SMB-Server Samba, um die Daten bereitzustellen. Die Gefahr, dass sich ein Angreifer im Netz befindet, der den Datenverkehr abhört, oder dass ein böswilliger Server ins Netz gebracht wird, ist in dieser Situation eher gering. In der Praxis haben sich die nachfolgend beschriebenen Einstellungen als gut brauchbar für so eine Konfiguration erwiesen, was Zuverlässigkeit, Kompatibilität und Geschwindigkeitsverhalten angeht. Wir gehen davon aus, dass alle Einstellungen vorher mit Alle auf Standard auf den Grundvorschlag von Apple gebracht wurden. Danach sind nur noch folgende Werte anzupassen:

Dies ist wie gesagt nur eine Empfehlung für den ersten Einstieg. Durch weitere Optimierungen können die Einstellungen im Einzelfall möglicherweise noch weiter verbessert werden.