Effektive Frequenz ist ein scheinbarer Frequenzwert, der bei der Leistungsmessung von Prozessoren verwendet wird, um die wirksame Verarbeitungsgeschwindigkeit zu charakterisieren. Dabei wird berücksichtigt, dass möglicherweise
Aus den beobachteten Taktfrequenzen wird gewichtet mit der jeweiligen Dauer ein Mittelwert berechnet, ein im Leerlauf befindlicher Prozessor geht, ebenso gewichtet mit der Dauer, mit dem Wert 0 ein. Aus diesen Mittelwerten wird dann noch über alle Prozessoren hinweg der Durchschnitt berechnet.
Betrachten wir beispielsweise 2 Prozessoren, von denen der erste gerade ohne irgendeine Änderung des Taktes mit 2000 MHz läuft, der zweite unverändert mit 1000 MHz. Auf den ersten geben wir Prozesse, die ihn zu 20% auslasten, der zweite wird zu 60% belastet.
Die effektive Frequenz des ersten Prozessors ist 2000 × 0,2 = 400 MHz, die des zweiten 1000 × 0,6 = 600 MHz. Das Gesamtsystem hat eine effektive Frequenz von (400 + 600) ÷ 2 = 500 MHz.
Dies heißt, man hätte die beiden Prozessoren in dieser Situation durch einen einzelnen Prozessor ersetzen können, der ununterbrochen unter Volllast mit 500 MHz gelaufen wäre. Er hätte genau die gleiche Rechenleistung erbracht.