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Verwaltete Netzwerkklienten und Einstellungen

Als modernes Betriebssystem unterstützt macOS Funktionsmerkmale zur zentralen Netzverwaltung. Ein Verwalter kann einen Netzwerkserver so einrichten, dass alle Klientencomputer automatisch vordefinierte Einstellungen vom zentralen Server laden. Dies kann eine große Arbeitserleichterung sein und die Verwaltung erheblich vereinfachen. Stellen Sie sich ein Campusnetz einer größeren Universität vor, die 50 neue Macs für einen Computerraum gekauft hat, der von Studierenden benutzt werden soll. Es wäre eine sehr mühsame Arbeit, alle grundlegenden Einstellungen 50-mal vorzunehmen, wenn die neuen Computer eingerichtet werden, beispielsweise der Name des E-Mail-Servers der Universität als Einstellungswert für Apples Mail-Programm. Stattdessen kann der Netzverwalter eine solche wichtige Präferenzeinstellung auf dem Hauptmanagementserver einrichten und dann alle neuen Macs dazu zwingen, diese Einstellung automatisch zu übernehmen und zu aktivieren, wenn sich diese mit dem Netz verbinden.

Mac OS X hat ursprünglich den Begriff Verwalteter Computer verwendet, um diese Technik zu beschreiben. Sie wurde oft auch als MCX (Managed Clients for Mac OS X) abgekürzt.

Das Programm, das verwendet wurde, um vordefinierte Einstellungen im Netzwerk zu konfigurieren, war der Arbeitsgruppenmanager (Workgroup Manager), der als optionaler Bestandteil von Mac OS X Server geliefert wurde. Eine verwaltete Einstellung kann entweder so definiert werden, dass sie entweder einmalig von den Klienten geladen, oder „immer“ erzwungen wird. Im ersteren Fall hat die Einstellung den Charakter eines vorgeschlagenen Standardwerts. Die MCX-Technik hilft hier dabei, einen neuen Netzwerkcomputer einzurichten, der vorab mit allen Konfigurationsdaten und Haus-Standards versehen wird, von denen er „wissen“ soll. Den Benutzern steht es frei, die Einstellung wieder zu überschreiben, falls sie dies möchten. Im letzteren Fall hat die Einstellung dagegen mehr den Charakter einer einzuhaltenden Richtlinie. Wenn im vorher genannten Campusbeispiel den Studierenden nicht erlaubt werden soll, CDs mit dem Finder zu brennen, kann macOS sicherstellen, dass die Einstellung, die die Brennfunktionen im Finder aktiviert, immer auf einem Nein-Wert gehalten wird.

Die MCX-Technik ist seit Mac OS X 10.7 Lion vom sogenannten Mobile Device Management (MDM) abgelöst worden. Das Management wurde für einige Zeit über Apples Programm Profilmanager, das Teil von macOS Server war, realisiert. Inzwischen wurde macOS Server eingestellt und MDM-Lösungen sind von mehreren Drittanbietern erhältlich. MDM arbeitet, indem es Befehle zur Neukonfiguration auf den Clients ferninstalliert. Diese Befehlssätze werden Profile genannt. Für PrefEdit spielt es keine Rolle, über welche Technik eine Einstellung im Netzwerk gemanagt wird. In beiden Fällen zeigt PrefEdit die betroffenen Einstellungen mit der Markierung Verwaltet an.

Eine genaue Beschreibung, wie die MCX- oder MDM-Techniken arbeiten, ist nicht Gegenstand dieses Handbuchs. Es ist lediglich wichtig, festzuhalten, dass bestimmte Einstellungen von macOS zu bestimmten Zeitpunkten automatisch angepasst werden können, beispielsweise wenn ein neuer Computer gestartet wird oder jedes Mal, wenn ein Benutzer sich anmeldet. Die Tatsache, dass eine Einstellung zentral verwaltet wird, wird in einer Einstellungsdatei nicht sichtbar. PrefEdit kann diese Eigenschaft jedoch anzeigen, wenn Sie eine Domäne der Einstellungsdatenbank öffnen. In diesem Fall erscheint bei jeder verwalteten Einstellung ein Häkchen in der Anzeigespalte Verwaltet.

Falls Sie in Ihrem lokalen Netz nicht mit MDM arbeiten, ist die Spalte Verwaltet möglicherweise nicht hilfreich. Sie können deren Anzeige in Eigenschaftslisten wie folgt unterdrücken:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt PrefEdit > Einstellungen … oder drücken Sie ⌘ + ,.
  2. Setzen Sie ein Häkchen beim Punkt Die Spalte „Verwaltet“ ausblenden.